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Dialektisch geehrter Herr Professor,
wie Sie wissen, versuche ich immer mein wissenschaftliches Repertoire zu erweitern. Ich beobachte die kosmischen Systeme, die vor meinen Augen in der wirbeligen Unendlichkeit verschwinden und die psychischen Systeme, die sich auf dem Winterschlussverkauf die letzte runtergesetzte Unterwäsche gegenseitig aus den Händen reißen.

Ich esse kulturtheoretisch und wasche mich erzieherisch, so dass ich praktisch keine einzige Minute ohne meine verehrte Wissenschaft verbringe. Aber nichts geht über die fußballdialektische Methode, die ich letztens gelernt habe! Ich hätte nie gedacht, dass man die Welt so einfach auf einen Schlag erklären kann. Hören Sie sich das an!
These: Die Borussen sind gut, die Kölner sind böse.
Antithese: Die Kölner sind gut, die Borussen sind böse.

Ihre wissenschaftlich bewiesene
Studentin